An der Bar

Da war sie nun. In einer Bar irgendwo in Chicargo, mit einer 2ten Chance. Doch der Preis, welchen sie für diese 2te Chance bezahlt hatte, war sehr hoch gewesen. Doch das Mädchen erinnerte sich nicht daran. Sie erinnerte sich an nichts. Nur wer und was sie war und was ihre Aufgabe war. Und nun saß sie hier, nach einem mehr oder weniger erfolglosen Arbeitstag.

Sie saß im Golden Star, vor ihr ein Glas 47 mit Milch. Das trank sie immer, wenn sie deprimiert war oder schlechte Laune hatte. Doch heute war es besonders schlimm. Alles schien schief zu gehen oder sich gegen sie wenden zu wollen. Zu viele Leute, zu viele betrunkene Leute hielten sich für ihren Geschmack hier auf und oft kam eine doofe Anmache von Rechts und dann mal von Links. Meist ignorierte der Engel dies und konzentrierte sich allein auf ihre Mission. Wieso konnte sie ihn nicht finden? Geschweige denn überhaupt einen von ihnen? Vampire und Werwölfe gab es hier genug, doch wo waren die verdammten Dämonen, welche für die Vorfälle verantwortlich waren? Warum konnte sie keinen von ihnen aufspüren? Hey Süzzzzze, erscholl eine männliche Stimme hinter ihr und genervt drehte sich das Mädchen um. Du bizzzt voal haizzz! Willste nen tainz? Der komische, voll betrunkene Typ zog sie an sich und legte seine Hand ohne jegliche Manieren auf ihren Hintern. Mina beschloss sein Spiel mit zuspielen. Allerdings auf ihre Art und Weise. Deshalb schlang sie ihre Arme um ihn und hauchte ihm folgendes ins Ohr: Gerne.. aber ich glaube du wolltest gerade ein Nickerchen machen nicht wahr? Plötzlich ließ der Betrunkene sie los und schien zu zögern. Ja, iach glaube doas ist nicht slecht... sagte er und dann torkelte er ohne ein weiteres Wort aus der Bar.

Der Engel strich sich das weiße Kleid wieder zurecht und ging dann zurück an die Theke. Unerzogenes Pack! Alles samt ekelerregende Geschöpfe wie sie da sind! Egal ob Vampir, Werwolf oder Dämon! Sie bestellte einen Kurzen und ein Weiteres Mal 47 mit Milch. Dabei viel ihr Blick auf einen rot- und einen schwarzhaarigen Mann, welche beieinander standen und sich in der Schenke umzusehen schienen. Doch ehe sie die beiden weiter beobachten konnte, kam der Barkeeper und brachte ihr ihre Bestellung. Was für ein mieser Tag heute... So schlecht habe ich micht schon lange nicht mehr gefühlt... echt nervig..